Die neuen Aquarell- und Gouachebilder von Hanneline Visnes erstrecken sich als Fries über die Wände der Galerie und haben den übergeordneten Titel "Force" (Kraft, Stärke, Macht). Sie zeigen Figuren im Gespräch und in Bewegung. Wie in einem antiken Fries wird die Erzählung von ornamentalen Elementen zusammengehalten und eingerahmt. Mit Pflanzen und Laub in verschiedenen Abstraktionsstufen verleihen sie dem Fries eine pulsierende Energie und sind viel mehr als ein lediglich dekoratives Kompositionsmittel.
Der Titel „Force“ geht auf die Künstlerin und Kunstpädagogin Dorothy Carleton Smyth zurück, die 1933 zur Direktorin der Glasgow School of Art ernannt wurde und damit als erste Frau einer europäischen Kunstschule vorstand. Hanneline Visnes unterrichtet seit einigen Jahren an dieser renommierten Kunstakademie Schottlands. „Force“ ist eine Reflexion über Kunst, Bildung, Gespräche, generationenübergreifendes, kollektives und individuelles Wachstum. Diese Energie aus Kultur und Natur ist uns willkommener denn je.
Abbildung: Hanneline Visnes: „Force 2“, 2021, Tusche, Aquarell / Papier, 57 x 77 cm