Karl Schleinkofer ist ein Meister der abstrakten Zeichnung. Nicht am Anfang der Zeichnung (oft ausgehend von figürlichen Elementen) liegt die Last, sie wird spürbar am Ende des künstlerischen Prozesses, wenn es darum geht, das geschaffene Werk in seiner vollendeten Form zu erkennen, abzuschließen und loszulassen. Die Dichte des Lineaments, das da und dort Durchblicke gewährt, zeigt uns die Energie, die in diesen Bildern liegt. Wir können tief in sie eintauchen, und jeder findet für sich eine eigene Deutung, ein eigenes Narrativ.
„Wir blicken in das Innenleben der Erscheinungen, in verborgene Schichten von Welt, in denen die ganze unauslotbare Metapher des Daseins schwingt.“ (Michael Semff) Und, was das Erstaunlichste ist: auch ohne die bunte Farbe wirken Schleinkofers Zeichnungen geradezu befreit und beschwingt!