John Davies (*1946) gehört zu den bekanntesten Künstlern Großbritanniens der Gegenwart und jungen Vergangenheit. Er ist bereits in den 70er Jahren als junger Künstler international bekannt geworden und war 1977 Teilnehmer an der Documenta VI in Kassel. Seine lebensgroßen Plastiken von Menschen und seine Köpfe in unterschiedlichsten Dimensionen drücken stille Dramen aus und sind sorgfältig positioniert. Recht neu in seinem Werk sind seine skulpturalen Häuser. Sie wirken wie lebendige Wesen, wie Rückzugsorte einer zersplitterten Innenwelt. Er nennt sie haunted houses (Spukhäuser). Sie sind durchdrungen von Geschichten, Erinnerungen, Emotionen, oft Ängsten. John Davies spielt gekonnt mit dem Wechsel von Innerem und Äußerem: Räume öffnen sich und verschließen sich zugleich, sie sind Träger innerer Zustände, gar psychischer Verdichtung. Was sichtbar wird, ist nie eindeutig. Es ist ein Spiel der Spiegelungen, Davies zeigt uns eine faszinierende Welt!