Kunstwerk des Monats
o.T.
In seinem Geburts- und Schulort Aschaffenburg lernte Stefan F. Konrad die experimentellen, vom Surrealismus beeinflussten Schadografien von Christian Schad kennen. In dieser Technik sieht Konrad die Möglichkeit der Umsetzung seiner Gouachenschnitte zu Bildern mit einer besonderen Ästhetik, allerdings mit unbemalten Schnitten und Fragmenten aus halbtransparentem Papier. Mit dem Herausschneiden einer Figur aus einem Papierbogen heraus gewinnt er einfache, reduzierte Formen, mit denen er menschliche Situationen beschreibt. Wie Henri Matisse mit seinen Scherenschnitten und gouaches découpées sind Konrads von Kunst und Religion beeinflussten Arbeiten zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit verortet. In den Fotogrammen entstehen bei Mehrfachbelichtungen und durch das experimentelle Verschieben der Teile ein lebendiges Spiel von Licht und Schatten. Diese neuen Formen tauchen die Figuren und Szenen in eine verzaubernde Atmosphäre und halten einen flüchtigen Moment fest.